Helmut Kritzinger, der wegen "antinationaler Propaganda" aus Italien fliehen musste, war nach kurzer Tätigkeit bei den Tiroler Nachrichten gemeinsam mit LH Eduard Wallnöfer Mitbegründer des Tiroler Pensionistenverbandes, der später in Tiroler Seniorenbund umbenannt wurde. Ab 1972 war er Bezirksobmann des Seniorenbundes Innsbruck und ab 1997 Landesobmann des Tiroler Seniorenbundes. Unter seiner Führung kandidierte der Innsbrucker Seniorenbund eigenständig bei den Gemeinderatswahlen. Von 1983 bis 26. April 2018 war Kritzinger Gemeinderat in Innsbruck. 1989 erreichte die Innsbrucker Liste TSB sogar 5,9 Prozent der Stimmen. Bei der Wahl 2018 ging der Seniorenbund mit dem neuen Spitzenkandidaten Mag. Reinhold Falch ins Rennen. Kritzinger wurde auf eigenen Wunsch auf Platz zwei gereiht und schied daher im Gemeinderat aus. Seine Funktion als Bezirksobmann des Seniorenbundes Innsbruck endete 2021.
„Helmut Kritzinger hat die Innsbrucker Kommunalpolitik über Jahrzehnte geprägt, insbesondere als Gemeinderat über 35 Jahre. In seiner Funktion als amtsführender Gemeinderat war er zeitweise auch Wohnungsreferent der Stadt Innsbruck. Seine Verdienste für die Stadt Innsbruck im sozialen Wohnbau, bei der Bauoffensive für Seniorenheime, bei der Gründung der Seniorenstuben und beim Öffi-Seniorentickets sind beachtlich. Sein Lebensweg spiegelt einen Menschen wider, der trotz Herausforderungen und Verfolgung unbeirrt seinen Weg gegangen ist", würdigt der Innsbrucker VP-Stadtparteiobmann LAbg. Christoph Appler den verstorbenen ÖVP-Funktionär.